Migräne Vorbeugung

Migräne Vorbeugung ist eine heikle Angelegenheit, weil man Migräne als solche eigentlich nicht vorbeugen kann, obwohl man den Migräneattacken sehr wohl vorbeugen kann. In der Regel meint man deshalb als Vorbeugung die Prophylaxe im Sinne einer Reduzierung der Häufigkeit und Schwere der Migräneattacken. Je nach Migräneverständnis kann man aber eben auch der Migräne als Ganzes vorbeugen. Außerdem stellt sich die Frage, wie „Vorbeugung“ zu verstehen ist, wenn es einem Patienten gelingt, über mehrere Jahre ohne Migräneattacken zu leben. Ab welchem Zeitpunkt ist aus der Prophylaxe eine Heilung geworden?

Vorbeugung ist ein wesentliches Fundament der menschlichen Gesundheit und der Heilkunst. Immer mehr wird der Begriff zu einem Modewort und „Vorbeugung“ ist schon lange nicht mehr nur auf enge Krankheitsmuster festgelegt, sondern meint inzwischen einen Lifestyle. Die Menschen suchen nach Bio-Nahrung, weil sie Ernährungsstörungen vorbeugen wollen. Sie verzichten auf Fleisch, weil sie fleischbedingten Erkrankungen vorbeugen wollen. Sie treiben Sport, um Probleme im Bewegungsapparat oder Herz-Kreislauf-System vorzubeugen. In Großstädten werden alternative Gartenmodelle angewendet, um Betonwüsten vorzubeugen. Sehr viel, was der moderne Mensch tut, scheint unter dem Stern der Vorbeugung zu stehen. Das betrifft auch Migräne. Diesem besonderen Kopfschmerz kann man in unterschiedlichster Weise vorbeugen. Geht man nach dem gängigen medizinischen Verständnis, ist es aber nur möglich, Attacken und Verlauf abzumildern. Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, Migräne von vornherein gezielt vorzubeugen.

Was heißt Migräne Vorbeugung?

Migräne ist ein klar definiertes Krankheitsbild. Ihr vorzubeugen, heißt, dass das Krankheitsbild nicht entsteht. Da Migräne aber als unheilbar gilt, ist auch so eine Vorbeugung in der etablierten Medizin nicht möglich. Da es keine konkreten Ursachen gibt, kann man nicht dergestalt vorbeugen, dass man potentielle Ursachen eliminiert. Das betrifft allerdings nur den aktuellen Stand der Schulmedizin. Es gibt auch noch andere heilkundige Ansätze, nach denen Migräne heilbar ist und somit auch eine Vorbeugung möglich ist. Migräne Vorbeugung muss also differenziert betrachtet werden. Diese Differenz ergibt sich aus den verschiedenen Perspektiven auf das Phänomen der Migräne. Der Übersicht halber ist zwischen zwei grundlegenden Vorbeugevarianten zu unterscheiden:

Wenn Migräne als unheilbar gilt, meint Migräne Vorbeugung lediglich die Prophylaxe gegen Migräneanfälle, also das Reduzieren der Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken.

Wenn Migräne als heilbar gilt, meint Migräne Vorbeugung die Prophylaxe gegen das Krankheitsbild, weil die Ursachen bekannt sind und somit Möglichkeiten bereitstellen, diese Ursachen zu eliminieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen.

Migräne Vorbeugung muss also nicht erst nach der ersten Migräneattacke beginnen, sondern kann auch im Voraus angegangen werden. Da nicht jeder Mensch zu Migräne tendiert, ist allerdings zu überlegen, für wen diese Maßnahmen sinnvoll sind und für wen nicht. Ein Richtwert kann die Migränehäufigkeit im familiären Umfeld sein oder auch eine Auswertung von Vorerkrankungen, die es nahelegen, dass Migräne ausbrechen könnte. Weitaus wichtiger ist allerdings das eigene Migräneverständnis: Gehe ich davon aus, dass diese Krankheit heilbar ist oder glaube ich dem Dogma der Unheilbarkeit? Was sind meine Erfahrungen damit? Je nachdem, welche Antworten man sich selbst gibt, kann Migräne Vorbeugung eine effektive Maßnahme sein oder ausbleiben, weil man gegen vermeintlich unheilbare Krankheiten eh nichts tun könne.

Wie Migräne vorbeugen?

Die optimale Migräne Vorbeugung liegt im Sammeln, Sichten und Auswerten möglichst vieler Informationen zu der Krankheit und zum körperlichen Zustand derer, die einer Migräne vorbeugen möchten. Wer schon unter Migräne leidet, kann hier mit einem Arzt zusammenarbeiten, der in Fragen der Anamnese und Diagnostik mit seinem Fachwissen und seinen professionellen Erfahrungen der erste Ansprechpartner sein sollte. Das Fachwissen sollte hierbei nicht nur auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen liegen, die sehr wohl einen wichtigen Teil ausmachen, sondern auch auf Zusammenhängen, die mit anderen Verfahren wie der TCM erfasst werden können. Wenn der Arzt z. B. über sämtliche Allergien seines Patienten informiert ist, außerdem weiß, welche Lebensmittel dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben, alle Nachteile synthetischer Hormonersatzprodukte kennt und weiß, welche fatalen Wirkungen Schwermetalle im Körper auslösen können, der wird das Thema „Migräne“ gänzlich anders angehen als ein Arzt, dem diese Wissensbestände fehlen. Der Arzt mit diesem Fachwissen kann Migräne dadurch vorbeugen, dass er Ursachenfaktoren und Auslösefaktoren identifizieren und eliminieren kann. Das zeigt, dass eine effektive Vorbeugung nur mit einem Arzt möglich und sinnvoll ist. Wenn er nämlich weiß, dass Schwermetalle im Körper Migräne begünstigen, kann er diese ausleiten und somit einer Migräne vorbeugen. Er kann seine Patienten darüber hinaus aufklären, wie diese in ihrem Alltag die Aufnahme von Schwermetallen reduzieren können.

Auch das Vermeiden spezieller Lebensmittel gehört zur Migräneprävention. Hier kann man auf die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Medizin zurückgreifen, denn Untersuchungen haben eine Vielzahl an Lebensmitteln bzw. Nahrungsmittelbestandteilen ausgemacht, die Migräneanfälle auslösen oder begünstigen. Für sämtliche Vorbeugemaßnahmen brauchen die Patienten aber auch Disziplin in der Lebensführung, denn sie müssen jeden Tag aufs Neue darauf achtgeben, nicht „rückfällig“ zu werden und konsequent Ernährungsweisen oder Verfahren zum Stressabbau anzuwenden. Außerdem müssen sie z. B. bei Zahnarztbesuchen darauf achten, welche Stoffe der Zahnarzt verwendet, um Zahnfüllungen zu designen.

Vorbeugen heißt, den individuellen Bedingungen gerecht zu werden. Der menschliche Körper ist keine Maschine. Man kann nicht einfach Parameter ändern oder Ersatzteile einbauen, wenn bestimmte Teile beschädigt sind (Organtransplantationen bleiben hier ausgenommen.). Wenn ein Organismus über mehrere Jahre bestimmte Leiden hat bzw. ein bestimmter körperlicher Zustand vorherrscht, dann kann dieser Zustand nicht binnen kurzer Zeit geändert werden. Das ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass ein Organismus sich an bestimmte wiederholte Prozesse anpasst. Zum zweiten liegt es auch daran, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und eine Umstellung von Gewohnheiten meist längere Zeit braucht, ehe neue Gewohnheiten internalisiert sind. Gerade Betroffene, die unter starken Schmerzen leiden, zeigen hier verständlicherweise wenig Geduld. Sie wünschen sich sofort Linderung, weil sie der Schmerz oft über Jahre quält und mürbe gemacht hat. Doch auch für diese Patienten gilt: Alles braucht seine Zeit.

Vorbeugung hängt also zuallererst mit Information bzw. Informierung zusammen. Das betrifft Betroffene wie Gefährdete gleichermaßen. Je besser ein Mensch über Migräne informiert ist, desto besser kann er Zusammenhänge von Einflussfaktoren ausfindig machen, die das Risiko der Migräne bei ihm erhöhen. Folglich gibt es dann aber auch Möglichkeiten, diese Einflussfaktoren zu reduzieren oder ganz zu entfernen. Voraussetzung ist es, vom Dogma der Unheilbarkeit abzurücken und sich für andere medizinische und erfahrungsbasierte Perspektiven zu öffnen.

Die beste Vorbeugung: ein gutes Leben führen

Die beste Migräne Vorbeugung ist eine Vorbeugung im umfassenden Sinne – das heißt, eine Vorbeugung durch ein gesundes Leben. Je vitaler, kräftiger und widerstandsfähiger ein Mensch ist, desto besser kann er sich gegen negative Einflüsse wehren. Das gelingt zwar auch nur bis zu einem gewissen Grad, aber solange man die Möglichkeit hat, diesen Grad zu erhöhen, ist eine Vorbeugung gelungen. Im Allgemeinen ist auf eine ausgeglichene Lebensweise zu achten: eine pro-aktive Einstellung und eine optimale Work-life-Balance. Außerdem ist es wichtig, sich mit dem individuellen Stresserleben zu beschäftigen, Stressoren ausfindig zu machen und eine höhere Stresstoleranz zu entwickeln. Viele körperliche Aspekte sind nur im Einzelfall sinnvoll zu entscheiden, gerade was die Anpassung der Ernährung betrifft oder die Art und Intensität von Sportarten. Doch Bewegung an frischer Luft ist immer eine gute Vorbeugung.

Das betrifft auch die Migräne Vorbeugung. Eine auf den einzelnen Menschen angepasste Ernährung ist eine deutlich bessere Vorbeugung als sich an irgendwelchen Ernährungsratgebern zu orientieren, in denen nur allgemeine Hinweise zu finden sind. Jeder Organismus reagiert anders auf Nahrungsmittel, Nahrungsmittelbestandteile und Ernährungsgewohnheiten. Migräne Vorbeugung sollte daher in erster Linie in Achtsamkeit bestehen. Man sollte sehr genau das eigene Leben reflektieren und neben Stressoren auch auf Nahrungsmittel achten, die man nicht gut verträgt, dazu gehören auch Nahrungsergänzungsmittel. Auch sollten andere Gewohnheiten wie Verhütungsmethoden oder die Einnahme von Hormonersatzpräparaten reflektiert werden. Auch wenn man noch keine Migräneanfälle hatte, hilft es, sich mit der eigenen Krankheitsgeschichte zu befassen, um Allergien und Vorerkrankungen zu kennen. Wer in zahnärztlicher Behandlung ist, sollte präventiv auf den Einsatz von Schwermetallen verzichten.

Migräne Vorbeugung heißt, ein gutes Leben zu führen. Ein gutes Leben ist ein bewusstes und selbstverantwortetes Leben. Statt sich in die Verantwortung anderer zu begeben oder sich in Opferrollen zu sehen, ist es für die eigene Gesundheit zuträglich, Dinge, die man selbstständig ändern kann, auch zu ändern – das betrifft Migräne wie alles andere auch im Leben.